Unser Inspirationsraum Schöne Gedanken und Emotionen

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Hospizliche Arbeit berührt die Seele des Menschen zutiefst. Wir haben auf dieser SeiteGedanken von Patientinnen, Patienten und Angehörigen sowie von unseren Hospizbegleiterinnen und -begleitern zusammengestellt.

„Hospizarbeit ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich möchte Menschen am Ende ihres Lebens schöne Momente schenken. Das Wichtigste, das wir in uns besitzen, ist Liebe und Mitgefühl. Am Ende unseres Lebens, wenn wir Angst vor dem Sterben haben, ist es schön, jemanden an seiner Seite zu haben, der ihnen dies entgegenbringt.“
Renate S.
Hospizbegleiterin
„In meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Hospizbegleiterin habe ich es mit vielen unterschiedlichen Schicksalen und Menschen zu tun. Doch ich habe festgestellt, dass die Sprache des Herzens für alle gleich ist und von allen verstanden wird. Wenn ich meine Zeit, Freude und Zuwendung verschenke, bekomme ich gleichzeitig so viel Dankbarkeit und Anerkennung zurück – das hätte ich nie erwartet! Daher ist es mir eine große Freude und auch Ehre, als Hospizbegleiterin tätig zu sein.
Carolin H.
Hospizbegleiterin
„Schwerstkranken Zeit zu schenken ist in unserem hektischen, schnelllebigen Alltag ein kostbares Gut. Die Wertschätzung und die Dankbarkeit der Betroffenen und Angehörigen gibt mir ein gutes Gefühl. Die Ausbildung zum Hospizhelfer habe ich u.a. auch gemacht, um mich mit dem Thema Sterben und Tod näher zu befassen und meine Angst vor Sterbenden zu verlieren. Denn das Sterben gehört zum Leben dazu.“
Michelle L.
Hospizbegleiterin
„Die Hospizbegleitung stellt für mich einen wichtigen Baustein meines lebenslangen Lernens dar. Ich habe das große Glück, diese sehr bereichernde Erfahrung im Rahmen eines Masterstudiums der `Perimortalen Wissenschaften´ an der Uni Regensburg durch theoretische Inhalte zu ergänzen.“
Andrea J.
Hospizbegleiterin
„In meinem Freundeskreis habe ich vor allem Gleichgesinnte; Menschen, die so ähnlich denken wie ich. Hier in der Gruppe habe ich Gelegenheit, mich mit Andersdenkenden auszutauschen, Das ist ein Gewinn für mein Leben“
Sophie C.
Hospizbegleiterin
„Die einzige Gelegenheit, mit einem Menschen über mein Sterben zu reden, ist die Hospizbegleiterin. Mein Mann und meine Kinder fangen immer gleich an zu weinen, wenn ich über meine Angst vor dem Tod sprechen will.
Wie meine Beerdigung aussehen soll, habe ich schon aufgeschrieben. Welches Kleid ich tragen möchte, welche Musik gespielt werden soll… das kann man gut im Vorhinein niederlegen.
Aber über die Angst vor dem Tod muss ich mit jemandem reden. Mit jemanden, der nicht aus der Familie stammt, der nicht zu meinem Freundeskreis gehört. Jemand, der schon gesehen hat, wie Sterben geht.“
Martina S.
„Zuerst dachte ich: `Was will diese Frau von meiner Mutter?´. Mir wurde gesagt, dass sie kein Geld für ihre Besuche verlangt. Dass sie einfach nur so kommt, um uns zu begleiten.
Als es mit meiner Mutter zu Ende ging, war ich froh, dass ich ein paar Stunden spazieren gehen konnte. Ich wusste ja, sie ist da und bleibt, bis ich sie wieder ablöse.
Das war ein gutes Gefühl, nicht allein zu sein.
Sie hat mir erklärt, dass Mutter keinen Durst leidet und ich nicht immer versuchen muss, sie zum Trinken zu drängen.“
Karl-Heinz B.
„Das Pflegepersonal und die Ärzte geben sich sehr viel Mühe. Die Türe von meinem Zimmer geht dauernd auf und zu. Jeder will etwas von mir und meistens tut es weh, wenn sie mich besuchen. Aber wenn Maria kommt, dann weiß ich, die will nichts von mir. Die kommt und frägt, was ich möchte.
Am meisten freue ich mich, wenn Maria mit mir in den Garten fährt. Dort darf ich dann rauchen und Maria macht mir kein schlechtes Gewissen. Dann sitzen wir an der Würm und hören das Plätschern des Wassers und das Singen der Vögel. Und manchmal schweigen wir einfach. Und Maria hat versprochen, wenn ich entlassen werde, besucht sie mich zu Hause weiter.“
Herbert H.
„Fast eineinhalb Stunden war die Hospizbegleiterin neben meiner Mutter am Bett gesessen und hat sehr interessiert und aufmerksam zugehört, wie Mama aus ihrem jetzigen und früheren Leben erzählt hat. Nur ab und zu hat sie kurz nachgefragt. Bevor sie zum Gehen aufgestanden ist, meinte meine Mutter: „Jetzt habe ich wieder nur von mir erzählt, aber es tut so gut.“
Eine Angehörige
„Ich freue mich, wenn ich die warmen Hände der Hospizbegleiterin spüre. Meine Hände sind immer kalt. Sie hat keine Scheu davor, mich zu streicheln. Mir wird so leicht ums Herz – sie bleibt, bis ich einschlafe…“
Eine Patientin
„Als im Hospizverein Würmtal begleitend Tätige schätze ich besonders die Religionsunabhängigkeit, die Offenheit in alle Richtungen. Unsere globale Lebenserfahrung unterstützt uns bei der ehrenamtlichen Tätigkeit. “
Christine M.
Hospizbegleiterin
„Meine eindrücklichste Erfahrung hatte ich gleich bei meiner zweiten Begleitung. Es war eine über 86-jährge Dame, die an Demenz erkrankt war. Sie hat ihr Leben lang alleinstehend als Schneiderin in München gelebt. Manchmal hat sie von der Gegend, in der sie lebte, erzählt. Bei schönem Wetter habe ich sie im Rollstuhl in den Garten geschoben. Mit Alleine-Essen hat sie sich auch schwergetan. Sie war alleine und dement. Und doch hatte sie eine Botschaft für mich: Als ich ihr bei einer Spazierfahrt mal wieder ein paar schöne Blümchen zeigte, sagte sie: `Das Leben ist schön.´“
Maggie P.
Hospizbegleiterin
„Das Thema Sterben und Tod begleite mich schon lange, insbesondere, seit meine Mutter viel zu früh verstarb. Damals konnte ich den Schmerz kaum überwinden. Sie hätte doch noch so viele Jahre vor sich haben können! Viele Fragen taten sich für mich auf. Die Tätigkeit als Hospizbegleiterin hilft mir, wohltuende Antworten auf meine Fragen zum Thema Tod zu erhalten und nimmt mir auch die Furcht davor. Aber ein wesentlicher Beweggrund meiner Tätigkeit ist die Unterstützung der sich im Sterbeprozess befindenden Menschen. Auch für die Angehörigen ist es wohltuend zu wissen, dass ihre Liebsten weitere Unterstützung bekommen. Und für einsame Menschen ohne Familie und Freunde ist es umso wichtiger, Zuwendung zu erhalten. In diesem Sinne verstehe ich mich eher als `Lebensbegleiterin´.“
Hermine B.
Hospizbegleiterin

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